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AIHE JOURNAL
WISSENSLETTER

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„Körper und Psyche im Einklang: Wie Körperpsychotherapie die verborgenen Quellen der Heilung freisetzt!“

Die Körperpsychotherapie ist ein Ansatz in der Psychotherapie, der die Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche betont. Sie geht davon aus, dass körperliche Prozesse, wie Muskelspannung, Atmung und Bewegung, eng mit emotionalen und psychischen Erfahrungen verbunden sind. Durch die Arbeit mit dem Körper können tiefe emotionale Muster und unbewusste Konflikte erkannt und bearbeitet werden. Die Körperpsychotherapie umfasst verschiedene Methoden, die auf diese Verbindung zwischen Körper und Psyche abzielen.

Eine wichtige Methode in der Körperpsychotherapie ist die bioenergetische Analyse. Diese Methode wurde von Alexander Lowen entwickelt und legt den Schwerpunkt auf die Arbeit mit der Körperhaltung, Atmung und Energieflussmuster. Sie zielt darauf ab, durch körperliche Übungen, Atemarbeit und Bewegung emotionale Blockaden zu lösen und das psychische Wohlbefinden zu verbessern (Lowen, 1975).

Eine weitere Methode ist die Hakomi-Methode, die auf der achtsamen Körperlichkeit basiert. Hakomi wurde von Ron Kurtz entwickelt und verwendet achtsame Berührung, sanfte Bewegung und gezielte Experimente, um die unbewussten Muster und Überzeugungen eines Individuums zu erforschen. Dabei wird besonders auf die nonverbale Kommunikation und die Körperreaktionen während der Therapiesitzungen geachtet (Kurtz, 1990).

Eine bedeutende körperpsychotherapeutische Methode ist die körperzentrierte Psychotherapie. Sie integriert verschiedene körperorientierte Techniken wie Atemarbeit, Bewegung, Körperhaltung und Berührung. Durch die direkte Erforschung körperlicher Empfindungen und Ausdrucksformen können tieferliegende emotionale Themen und Traumata bearbeitet werden (Ogden et al., 2006).

Die Somatic Experiencing-Methode (SE) ist eine körperorientierte Traumatherapie, die von Peter Levine entwickelt wurde. Sie konzentriert sich auf die Verarbeitung von traumatischen Erfahrungen, indem sie auf die körperlichen Empfindungen und Reaktionen achtet. Durch die schrittweise Wiederherstellung eines sicheren Körpergefühls und die bewusste Regulation von Übererregung können traumatische Symptome reduziert werden (Levine, 2010).

Eine weitere Methode, die in der Körperpsychotherapie Anwendung findet, ist das Trauma Release Exercises (TRE), auch bekannt als neurogenes Zittern. Diese Methode wurde von David Berceli entwickelt und zielt darauf ab, stressbedingte Spannungen im Körper zu reduzieren. Durch bestimmte körperliche Übungen werden Muskelreflexe ausgelöst, die zu einem Zittern und Schütteln führen, was zu einer natürlichen Entladung von Anspannung und Stress führen kann (Berceli, 2008).

Diese Beispiele verdeutlichen die Vielfalt der Methoden in der Körperpsychotherapie, die auf die Verbindung zwischen Körper und Psyche abzielen. Jede Methode hat ihre eigenen Schwerpunkte und Ansätze, aber alle haben gemeinsam, dass sie die

Bedeutung des Körpers in der psychotherapeutischen Arbeit betonen. Durch die Einbeziehung des Körpers werden nicht nur verbale und kognitive Aspekte angesprochen, sondern auch die körperlichen Empfindungen, Ausdrücke und Reaktionen eines Individuums in den Therapieprozess einbezogen.

In unserem Studiengang Körperpsychologie und Körpertherapie MSc lernen Sie eine Menge über diese und andere spannende Themen.

Lübeck, Mai 2023

AIHE Academic Institute for Higher Education 

Berceli, D. (2008). The Revolutionary Trauma Release Process: Transcend Your Toughest Times. Namaste Publishing.

Kurtz, R. (1990). Body-centered psychotherapy: The Hakomi Method. LifeRhythm.

Levine, P. A. (2010). In an Unspoken Voice: How the Body Releases Trauma and Restores Goodness. North Atlantic Books.

Lowen, A. (1975). Bioenergetics. Penguin Books.

Ogden, P., Minton, K., & Pain, C. (2006). Trauma and the Body: A Sensorimotor Approach to Psychotherapy. W. W. Norton & Company.

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Was macht die AIHE so besonders?

Lehransatz

Unser Lehransatz basiert auf der fachlichen Verbindung zwischen Wissenschaft und Praxis und setzt damit auf Anwendungsnähe. So können Studierende in ihrer täglichen Arbeit beobachten, welche Theorien, Phänomene, Konzepte und Modelle bereits existieren und unbewusst wirken, und sie können bewusster, planvoller und wissenschaftlich fundiert handeln.

Da AIHE Studierende sehr erfahrene Personen sind, lernen auch wir, die AIHE MitarbeiterInnen, täglich aus den Erfahrungen unserer Studierenden.

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Im Durchschnitt 10 - 20
Stunden pro Woche
Semester (2-3)
Absolventen
Experten im Team